Mitarbeiterbindung
Mit jeder Kündigung verliert Ihr Unternehmen Know-how, Kompetenzen und nicht zuletzt: Geld. Fluktuation kostet, und zwar Summen im fünfstelligen Bereich.
Ursache für einen Mitarbeiterabgang ist meist eine mangelnde Bindung ans Unternehmen. Kostspielig wird der Mangel aber schon lange bevor sich Arbeitnehmer:innen aus dem Staub machen:
- Motivationsverlust: Wer sich dem Unternehmen nicht verbunden fühlt, geht seinem Job auch mit deutlich weniger Motivation und folglich weniger Leistung nach.
- Verantwortungslosigkeit: Mangelnde Bindung bedeutet mangelndes Verantwortungsbewusstsein. Probleme werden nicht angesprochen und bleiben somit tendenziell unentdeckt.
- Loyalitätsverlust: Im sozialen Umfeld außerhalb der Arbeit wird Unzufriedenheit im Job aber sehr wohl zum Gesprächsthema. Das kann negative Effekte auf Ihr Employer Branding nach sich ziehen.
Wert schaffen
Mitarbeiterbindung beginnt schon mit der Vision Ihres Unternehmens: Welchen Sinn erfüllt Ihr Unternehmen abseits von wirtschaftlichem Wachstum? Auf welche Erfolge – und das sind selten finanzielle – ist Ihr Team stolz? Investieren Sie in diese Erfolge!
„Hinterfrage mal, was die Sinnhaftigkeit deines Unternehmens ist – abgesehen von „Ich bekomme Geld für Leistung“. Was ist der Grund, warum die Mitarbeiter bei dir bleiben? Wie kommunizierst du ihnen das? Oder, noch besser, wie schaffst du es, dass sie es fühlen?“
Andreas Achleitner, Biohof Achleitner
Wert schätzen
Wer etwas leistet, darf dafür auch Wertschätzung erfahren. Führen Sie Maßnahmen für eine regelmäßige, positive Feedbackkultur ein. Dabei muss das Lob nicht immer nur von der Führungsebene kommen. Auch gegenseitige Wertschätzung innerhalb eines Teams kann aktiv gefördert werden.
Tipp: Starten Sie in den Montagmorgen oder Freitagsfeierabend mit einer Runde Dankbarkeit. 2-3 zufällig gewählte Mitarbeiter:innen geben zum Besten, welche:r Kolleg:in sie diese Woche besonders dankbar sind und warum
Wert bieten
Wertschätzung erfahren Arbeitnehmer:innen unweigerlich auch auf materieller Ebene. Eine faire Bezahlung bildet dabei das Fundament. Doch auch darüber hinaus können Sie Ihr Team auf materieller Ebene motivieren und an Ihr Unternehmen binden, zum Beispiel, indem Sie nachhaltig für finanzielle Sicherheit sorgen.
Tipp: Mit der Kollektiven Betriebspension ermöglichen Sie Ihren Mitarbeiter:innen eine lebenslange Zusatzpension. Damit motivieren Sie das Team und stärken die Bindung ans Unternehmen.
Wert erkennen
Insbesondere Schlüsselpositionen sind von steigender Fluktuation betroffen. Ein Abgang dieser kann existenzbedrohende Folgen fürs Unternehmen nach sich ziehen. Identifizieren Sie wichtige Fachkräfte und Talente sowie die notwendigen Stellschrauben, um diese zu halten.
Tipp: Meine Firmenpension von Raiffeisen eröffnet Ihnen und wichtigen Mitarbeiter:innen eine maßgeschneiderte Zusatzpension. Sie stärken die Motivation von Spitzenkräften und bieten Talenten einen weiteren finanziellen Anreiz.
Home Office als Bindungsfaktor - 6 Schritte zum Erfolg
Was während der Corona-Pandemie als Notlösung diente, hat sich mittlerweile für viele Arbeitnehmer:innen zur Selbstverständlichkeit etabliert. Nicht nur bei der Jobsuche, auch bei der Frage, ob man dem aktuellen Arbeitgeber treu bleiben möchte, liegt der Home-Office-Faktor schwer in der Waagschale. Unternehmen, die Remote Work fördern, erfreuen sich laut dem State of remote work report von OwlLab sogar über 25% weniger Fluktuation. Doch unter welche Voraussetzungen erfüllt das Home Office auch seinen Zweck? Welche Bedingungen müssen Arbeitnehmer:innen erfüllen, damit Distanzarbeit nicht nur Fallgrube für zwischenmenschliche Kommunikation und Teambindung wird?
1. Mitspracherecht
Engagierte Mitarbeiter:innen freuen sich über Verantwortungs- und Gestsaltungsspielräume. Entscheidungen, die das Arbeitsumfeld betreffen, treffen sie gerne mit Ihnen gemeinsam. Gehen Sie aktiv auf Ihr Team zu und fragen Sie gezielt nach Lösungsvorschlägen für ein funktionierendes Miteinander auf Distanz! Sie werden positiv überrascht sein über die einfallsreichen Ideen Ihres Teams.
2. Virtuelle Kaffeepause
Gespräche über Privates, die sonst in der Kaffeeküche stattfinden und für Beziehungen zwischen Kolleg:innen substanziell sind, werden im virtuellen Miteinander oft ausgelassen. Verhindern Sie das! Bieten Sie einen virtuellen Pausenraum oder regelmäßige digitale After-Work-Drinks an und planen Sie bei Online-Team-Meetings auch immer einige Minuten für den privaten Austausch ein!
3. Virtuelles Feedback
Feedback hat zwei Seiten. Sowohl Arbeitgeber als auch -nehmer:in profitieren von regelmäßigen Rückmeldungen des Gegenübers. Wer das Gefühl hat, gehört zu werden, fühlt sich dem Unternehmen auch zugehöriger. Regelmäßige wechselseitige Feedbackgespräche per Video Call, Telefonat oder Online-Umfragen können hier Abhilfe leisten.
4. Virtuelle Weiterbildung
Eine weitere Maßnahme, um das Home Office zum positiven Arbeitsumfeld zu machen, sind Weiterbildungsangebote. Zeigen Sie Ihren Mitarbeiter:innen, dass sie gewillt sind, in sie zu investieren und ihre Talente auch im Remote Work-Zustand nicht verkommen lassen wollen. Vielfältige E-Learning-Angebote, Webinare und Co. machen’s möglich.
5. Work-Life-Balance vorleben
Eine Schattenseite der Distanzarbeit: Das Verschwimmen der Grenzen zwischen Beruflichem und Privatem. Bei Krankheit wird im Bett gearbeitet, nach Dienstschluss werden Mails beantwortet, die ständige Erreichbarkeit wird zum Kredo. Gehen Sie mit positivem Beispiel voran und halten Sie Ihre Arbeitszeiten ein. Von der Mehrarbeit Ihrer Mitarbeiter:innen profitieren Sie weniger als von ihrem Wohlbefinden.
6. Der Mix macht's
Insbesondere extrovertierte Personen, die aus dem persönlichen Austausch Kraft schöpfen und in der engen Zusammenarbeit mit anderen aufblühen, kann die räumliche Distanz zu Kolleg:innen bedrückend sein. Achten Sie auch auf die Bedürfnisse dieser Personen. Ein verpflichtender Bürotag, an dem alle wieder persönlich zusammenfinden, kann hier schon reichen.